Beschreibung:
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Emailschilder mit einer vielfältigen Bildsprache oder einer einprägsamen Motivwahl haben schon immer das Entzücken der Interpreten gefunden. Mit ihnen ließ sich eine Alltagsästhetik begründen, in der selbst das Banale seinen Stellenwert erhielt. Hingegen haben reine Schriftschilder die Betrachter nur wenig angeregt, was sich bis heute in den relativ geringen Preisen widerspiegelt, die für solche Stücke bezahlt werden. Trotzdem sollte man sich fragen, ob nicht eine mit sparsamen Mitteln auf das Wesentliche reduzierte Aussage genauso die ihr angemessene Art der Interpretation verlangt, die wiederum ganz eigene kulturelle Strömungen offenlegen kann. Und man sollte auch nicht die besondere Ästhetik solcher Schilder übersehen, in denen Form und Inhalt zu einer harmonischen Einheit verschmelzen (wie hier): In purem Weiß erscheinen Firmenname und Firmenemblem vor einem blauem Hintergrund - sonst nichts. Doch während die Kunst diesen Reduktionismus in der ihr eigenen Konsequenz noch weitertreiben kann, ist dies der Werbung nicht möglich, ohne ihre eigene Auflösung zu betreiben. Viel weiter als bis hierher kann sie nicht gehen. So führt uns dieses Schild an eine bedeutsame Grenze: An die Grenze hin zum Absurden.
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