Beschreibung:
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Das klassische Land der Bausparkassen ist Württemberg, jenes Land, in dem so gut wie jeder nach einem "Häusle" strebt. Dies war auch der moralische Impetus des Georg Kropp (1865 bis 1943) gewesen, des Gründers der ersten deutschen Bausparkasse: "Jeder Familie ein eigenes Heim!". Nach einer ersten mißglückten Gründung 1921 (die Ursachen lagen in der heraufziehenden Inflation) gelang Kropp seit dem Frühjahr 1924 der Aufbau einer "Gemeinschaft der Freunde", angesiedelt in Wüstenrot (heute Landkreis Heilbronn), einem Dorf mitten im abgelegenen Mainhardter Wald. Von seiner Vereinszeitung "Mein Eigen-Heim" unermüdlich propagiert, schuf Kropp in dörflicher Enge das organisatorische Gerüst für eine Sparform, die vor allem im Württembergischen weitere Pionierleistungen initiierte. Nicht nur der erste Bausparer war ein Schwabe (ein Eisenbahninspektor aus Heidenheim/Brenz), auch das erste auf diese Art finanzierte Eigenheim stand im Württembergischen (wiederum in Heidenheim, Besitzer war ein Postautofahrer). Die 1930 aus der Einsamkeit des Mainhardter Waldes in den pulsierenden mittleren Neckarraum nach Ludwigsburg abgewanderte "Bausparkasse Gemeinschaft der Freunde Wüstenrot" blieb auch nach dem Zweiten Weltkrieg in der Spitzengruppe der privaten deutschen Bausparkassen - zusammen mit der aus Berlin kommenden "Bausparkasse Schwäbisch Hall AG", der Bausparkasse der Volksbanken und Raiffeisenbanken (Sitz Schwäbisch Hall), und der "Leonberger Bausparkasse" zu Leonberg.
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