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TECHNOSEUM
Suche: Inventarnummer: EVZ:1990/0594
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Bild:
Kleinbild
Objektbezeichnung:
Eigenname:
Drais
Art:
Modell
Beschreibung:
Bei der hier abgebildeten Rekonstruktion der Schnellschreibmaschine handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Schreiklaviers. Freiherr Karl von Drais hatte diese als Stenographiermaschine konzipiert. Dazu hatte er sie mit nur noch 16 Buchstabentasten - an Stelle von 25 - belegt, bei denen die Tasten teilweise doppelt in einer 4×4-Anordnung angelegt waren. Diese Tasten sind in der oberen Fläche des Holzkastens mittig in einem Quadrat angeordnet versenkt. Wie schon beim Schreibklavier wurde ein Papierstreifen durch eine Spule mit Uhrwerk aufgerollt, durch die Maschine gezogen und dabei von den Buchstaben "gestanzt" bzw. geprägt. Buchstaben, die auf den Tasten fehlten, erzeugte man durch das gleichzeitige Drücken mehrerer Tasten. Wie die Mechanik im Inneren der Maschine aussah, ist dagegen völlig unbekannt, weil weder eine Maschine noch ein Bauplan erhalten geblieben sind.
Diese hier abgebildete Schnellschreibmaschine ist eine reine Rekonstruktion aus dem Jahr 1988 des Holzgehäuses ohne Mechanik. Sie wurde in der Schreinerei des Museums nach Publikationen des Erfinders gebaut.

Geschichte:

Freiherr Karl von Drais (1785-1851) ist den meisten als Erfinder des Vorläufers des Fahrrades bekannt. Der Forstmeister und Professor für Mechanik erfand zum Beispiel aber auch einen Klavierrekorder, einen sparsamen Holzofen und eine Schnellschreibmaschine.
Die Laufmaschine war schon vier Jahre alt, als Karl Drais 1821 das Schreibklavier, den Vorläufer der Schnellschreibemaschine, erfand. Der Hintergrund war ein rein privater: Sein Vater, Karl Wilhelm Ludwig Friedrich von Drais von Sauerbronn, drohte zu erblinden. Damit der Geheimrat weiter seiner Arbeit als Oberhofrichter nachgehen konnte, erfand sein Sohn Karl eine mechanische Schreibhilfe - das Schreibklavier mit 25 fühlbaren Buchstabentasten. Er prägte - ähnlich dem Prinzip des Franzosen Braille von 1825- aus Punkten zusammengesetzte Buchstaben auf Papierstreifen. Karl Drais wählte für jeden von 25 Buchstaben eine eigene Taste, die er im Quadrat von fünf mal fünf Tasten anordnete. Das Papier wurde dabei auf einer Walze mit Uhrwerk aufgespult und so durch die Schreibmaschine gezogen. 1829 erfand er dann die Schnellschreibmaschine mit nur noch 16 Tasten.
Hersteller:
Erfinder:
Herstellungsort:
Mannheim
Herstellungszeitraum Original:
1988
Schlagworte:
Inventarnummer:


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Bestandsbeschreibung
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